Quickstart in Java EE 6 und CDI

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Auf der JAX 2011 konnte ich mir ein paar interessante Vorträge über Java EE 6 im Allgemeinen und CDI im Speziellen anhören. Leider bin ich erst jetzt – einen guten Monat später – dazu gekommen, entsprechende Beispiele zu vertiefen.

Für einen möglichst schnellen Start empfiehlt es sich den Application Server GlassFish in der aktuellen Version 3.1 zu downloaden, bei diesem handelt es sich um die Referenz-Implementierung zu Java EE 6. Dementsprechend liefert GlassFish 3.1 bereits alle Java EE 6 Funktionalitäten inklusive der Servlet API 3.0 und CDI von Haus aus.

Aus Eclipse heraus lässt sich einfach ein Dynamic Web Project erstellen. Eclipse WTP in der aktuellen Version 3.2.3 unterstützt bereits GlassFish 3.1.

Dank der Servlet API 3.0 muss nicht länger die web.xml konfiguriert werden, eine einfache Annotation in der entsprechenden Klasse reicht aus, um das Servlet im Web Container zu registrieren.

@WebServlet(„/MyUserServlet“)
public class MyUserServlet extends HttpServlet {

}

Hier kann nun wie bereits in den Vorgängerversionen gehabt, die doGet Methode überschrieben werden. Anschließend ist das Servlet bereits über den Browser aufrufbar. Für weitere Request-Arten gibt es natürlich ebenfalls Methoden, die überschrieben werden können.

Kommen wir nun zur eigentlichen CDI Funktionalität, welche auch unter dem Namen Weld bekannt ist. Um CDI im Web Container zu aktivieren, ist es notwendig eine Datei beans.xml im WEB-INF Verzeichnis der Web Applikation zu erstellen. Eine leere Datei ist hierfür ausreichend.

Ein Beispiel von CDI ist die fachliche Dependency Injection. Hierbei wird nicht wie in der bisherigen Dependency Injection ein Service injiziert, sondern ein fachlicher Context. In einer herkömmlichen Web Applikation ist es nötig den UserService injiziert zu bekommen, ausschliesslich um an den eingeloggten Benutzer zu kommen. Statt dessen kann man sich nun einfach den Benutzer in die Applikation injizieren lassen und spart sich so den unnötigen Serveraufruf und eine Abhängigkeit auf den UserService.

Hierfür wird lediglich die Annotation @Produces über der Methode getCurrentUser benötigt, anschließend kann CDI eine @Inject Annotation auflösen, mit deren Hilfe der Benutzer an die entsprechende Stelle injiziert werden kann.

Der UserService hierfür sieht so aus:

@Produces
public User getCurrentUser() {
User user = new User(„max mustermann“);
return user;
}

Um den Benutzer in das Servlet injizieren zu lassen, reicht folgendes Code-Fragment:

@Inject User user;

Dieses Verfahren funktioniert allerdings nur, solange nicht weitere Methoden mit @Produces annotiert sind, die einen User zurück geben. Ist dies der Fall müssen diese unterschieden werden. Hierfür werden Qualifier benötigt, die mittels eigener Annotation definiert werden:

@Qualifier
@Retention(RUNTIME)
@Target( { TYPE, METHOD, PARAMETER, FIELD })
public @interface CurrentUser {
@Nonbinding String name();
}

Um das Beispiel interessanter zu machen, wird direkt in der Annotation der Name des Benutzers mit übergeben, so dass an der erzeugenden Stelle, der Name des Benutzers über die Annotation abgefragt werden kann:

@Produces
@CurrentUser(name=““)
public User getCurrentUser(InjectionPoint injectionPoint) {
String username = null;
for (Annotation qualifier : injectionPoint.getQualifiers()) {
if (qualifier instanceof CurrentUser) {
CurrentUser currentUser = (CurrentUser) qualifier;
username = currentUser.name();
}
}
User user = new User(username);
return user;
}

Die Annotation @CurrentUser zeigt an, dass diese Methode lediglich für den CurrentUser zuständig ist. Der Name der hier leer gelassen wurde, spielt keine Rolle, muss aber angegeben werden, da dies in der Annotation so gefordert ist. Der Parameter InjectionPoint wird direkt von CDI in die Methode injiziert. Über diesen Parameter kommt man an die Annotation, die im Injizierungspunkt gesetzt wurde. So kann man den Namen des Benutzers erfragen, der in der Annotation festgelegt wurde und diesen für den zu erstellenden Benutzer verwenden.

Die Stelle an der man den Benutzer injiziert bekommen möchte, sieht so aus:

@Inject @CurrentUser(name=“max mustermann“) User user;

Hier wird der Name gesetzt, der in der @Produces Methode dem Benutzer übergeben wird.

Dies war lediglich ein kleiner Teil der CDI Funktionalität. Ebenfalls sehr interessant ist das Event Konzept, die Möglichkeit einzelne Teile einer Anwendung per Annotation asynchron ausführen zu können, Aspekte unter CDI und vieles mehr.

Doch dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.